Dachsanierung
Muss ich mein Dach sanieren lassen?
Eine Dachsanierung ist eine wichtige Maßnahme, um das Gebäude vor Witterungseinflüssen zu schützen und den Energieverbrauch zu reduzieren. Es gibt auch gesetzliche Verpflichtungen ein Dach zu sanieren, z.B. beim Hauskauf (mit Ausnahmen), allerdings sind die gesetzlichen Anforderungen nicht Teil dieses Artikels. Ein erster Blick auf die Unterseite des Daches spricht evtl. auch schon für eine Sanierung unabhängig vom Gesetzgeber.
Im Bild sieht man die Stelle des Daches, an der vorher eine Satellitenschüssel montiert war. Hier wurden direkt drei Schichten verletzt: die Unterspannbahn, die Dämmung sowie die Dampfbremse (hier noch Alufolie).

Zunächst: Wie ist ein typisches Dach aufgebaut?
Typischer Aufbau eines Satteldachs
Ein klassisches Satteldach besteht aus mehreren Schichten:
- Dachstuhl – meist aus Holz, bildet die tragende Konstruktion.
- Dacheindeckung – Dachziegel oder Schindeln schützen vor Witterung.
- Unterspannbahn – eine diffusionsoffene Folie, die Feuchtigkeit von außen abhält, aber Wasserdampf entweichen lässt.
- Dämmung – oft aus Mineralwolle oder Holzfaser, reduziert Wärmeverluste und sorgt im Sommer für den Wärmeschutz.
- Dampfsperre bzw. Dampfbremse – verhindert, dass warme Raumluft in die Dämmung eindringt und dort kondensiert.
- Innenverkleidung
Mögliche Schäden und Schwachstellen
- Feuchtigkeit & Schimmelbildung: Eine beschädigte Dampfsperre kann zu Kondenswasser in der Dämmung führen. Das kommt dadurch zustande, dass warme Luft aus dem Gebäudeinneren mit einem gewissen Feuchtigkeitsanteil in die Dämmschicht eintritt und dort soweit abkühlt, dass das in der Luft enthaltene Wasser kondensiert. Die Folge ist Wasser innerhalb der Dämmschicht. Das verschlechtert nicht nur die Dämmeigenschaft erheblich sondern bildet ideale Bedingungen für Schimmel, sofern das Wasser nicht verdunsten kann.
- Eindringende Feuchtigkeit: Defekte Dachziegel oder undichte Anschlüsse an Gauben oder Schornsteinen lassen Wasser ins Dach eindringen. Die gleichen Gefahren drohen, wie beim Punkt oberhalb.
- Zugluft: Unzureichend abgedichtete Dampfsperren oder Undichtigkeiten im Dach sorgen für Wärmeverluste und unangenehme Zugluft.
- Hohe Energiekosten: Eine unzureichende oder beschädigte Dämmung führt zu hohen Heizkosten und einer schlechten Energiebilanz nebst eventueller Schimmelbildung, deren Behandlung weitere Kosten verursacht.
Maßnahmen zur Behebung
- Luftdichte Dampfsperre: Eine fachgerechte Verlegung der Dampfsperre mit luftdicht verklebten Anschlüssen verhindert Wärmeverluste sowie das Eindringen von Feuchtigkeit in die Dämmebene.
- Dachziegel und Anschlüsse prüfen: Defekte oder verrutschte Ziegel sowie undichte Übergänge an Schornsteinen oder Dachfenstern sollten erneuert werden.
- Innenverkleidung erneuern: Bei Feuchteschäden oder Schimmelbefall sollte zu aller erst (!) die Ursache geklärt und behoben werden. Anschließend sind beschädigte Innenverkleidungen des Daches zu ersetzen.
Eine intakte Dachkonstruktion erhöht die Energieeffizienz, schützt vor Schäden und sorgt für ein angenehmes Wohnklima. Die Maßnahmen zur Sanierung des Daches können im Rahmen eines iSFPs, aber auch als Einzelmaßnahme gefördert werden. Sprechen Sie mich gerne darauf an!